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Ein Ort mit Namen Arnswald

Wolff I. von Arnswald, Namensgeber des Ortes Arnswald oder Grabowen (poln. Grabowo)

Circa 10 Kilometer südlich von Goldap findet man auf der Karte von Ostpreußen im polnischen Teil an der Grenze zu Russland den ehemaligen Ort Arnswald jetzt Grabowo.

Im Rahmen der allgemeinen Eindeutschung der ostpreußischen Ortsnamen im Jahre 1938 erhielt der Ort Grabowen den Namen Arnswald nach dem von 1584 bis 1586 residierenden Amts - Hauptmann zu Angerburg Wolff I. von Arnswald, geboren vor 1560 auf Alkehnen, gestorben 1594 auf Wackern in Ostpreußen, der sich um die Gründung mehrerer Kirchspieldörfer verdient gemacht hatte.

Er war Herr auf Wackern und Alkehnen in Ostpreußen. Alkehnen war von 1506 – 1723 im Besitz der Familie von Arnswald. Alle Kaufbriefe aus der Zeit um 1580 wurden von Wolff I. unterschrieben.

Die Bauern hatten als Zins zu geben: ein bis drei Mark Geld, eine Scheffel Hafer, ein bis vier Hühner oder Kapaune, von je 2 Huben mussten sie ein Viertel Brennholz fahren. Statt dessen durften sie ein Scheffel Gerste liefern und einen Morgen Gras hauen. Das Scharwerk war gering.

Wolff I. heiratete 1570 Gmerentia von Hohendorf, die vor 1570 geboren wurde und nach 1618 starb.

Sie hatten gemeinsam folgende Kinder: Albrecht, Achatius, Anna, Christoph VI. und Hans IV. von Arnswald. Leider sind uns von diesen Kindern keine weiteren Nachkommen bekannt.

Zu erwähnen sind noch zwei Begebenheiten, von der Hans Dietrich August Franz Hagen von Arnswaldt am 20.04.1955 berichtete:

1. Zwischen 1936 und 1938 geriet ein Aktenstück über einen Entschuldungsbetrieb in meine Hand. Der Betrieb lag in Arnswald in Ostpreußen. Ich schrieb an den Bürgermeister und fragte, woher der Ortsname wohl käme. Er antwortete, der Ort habe bis vor kurzem anders (ziemlich litauisch – ich habe es vergessen!) geheißen und sei im Zuge der Verdeutschung der ostpreußischen Ortsnamen nach einem Hauptmann Arnswald benannt worden, der sich um diese Siedlungen verdient gemacht habe.

2. Im Herbst 1944 wurde die motorisierte Einheit, der ich als Gefreiter angehörte, in ein riesengroßes Loch in der Rominter Heide geworfen; wir hielten mitten in der Nacht an, ich stieg aus und stand vor dem gelben Ortsschild „ARNSWALD“ Aber zu Forschungen blieb keine Zeit; wir fuhren weiter und waren wenige Stunden danach im größten Schlamassel. Und ich muß sagen, daß ich ein ungutes Gefühl in der Magengegend hatte, als mir unter dem Ortsschild mit meinem Namen so beiläufig durch den Kopf ging, daß der historische Kreis sich runden würde, wenn ich bei der Verteidigung dieses Ortes für immer dort bliebe.

Zusammengestellt von Gabi und Peter Arnswald